Gasthaus-Ochsen

Gasthaus „Zum Ochsen“

Unter dem Besitzer Adam Vonderschmitt, damaliger Schultheiß – der Vorsitzende der Gemeindeverwaltung –, wird der „Ochsen“ 1715 zum ersten Mal erwähnt. Der Rat der Stadt Speyer zitierte den späteren Wirt Christoph Vonderschmitt 1744 wegen Holzfrevels zu sich, er hatte sich also unerlaubt Brennmaterial besorgt. Philipp Heinrich Vonderschmitt heiratete 1757 die Tochter des Kronenwirts und war noch bis 1806 Chef im „Ochsen“. 

Martin Zürker wird 1902 und 1921 als Besitzer genannt, dann sein Sohn Alois und sein Enkel Rudi. 1904 stieß der „Ochsen“-Wirt bei der Vertiefung seines Kellers drei Meter unter dem heutigen Straßenpflaster auf römische Brandgräber. Eine hübsche Aschenkiste aus Sandstein, die er damals fand, ist nie im Museum angekommen und gilt als verschollen. Am 24. März 1945 verwiesen ins Dorf vorrückende amerikanische Soldaten die Familie Zürker des Hauses und belegten das Gasthaus und den Tanzsaal, den sie mit Stroh auslegten, um darauf zu kampieren. 

Als Tanzlokal und Stammlokal der Radfahrer war die Gastwirtschaft beliebt. Da keine Nachfolge gefunden wurde, übernahm 1975 die Speyerer Volksbank das Anwesen und eröffnete 1979 hier ihre Dudenhofener Filiale.


Postkarte datiert auf den 9. August 1919: Blick in die Speyerer Straße, links das Gasthaus Zum Ochsen“, an der „Drehscheibe“ zwei französische Soldaten, darüber ein Gruß in französischer Sprache.
Gebäude
Standort
Heutige Nutzung
Gasthaus Ochsen
Neustadter Straße 2
Geschäftshaus/Volksbank