Kath. Kirche St. Martin

Die kath. Kirche St. Martin

Die Kirche St. Martin wurde erbaut von 1759 – 1763. Lage: Hauptstraße, Ecke Iggelheimer Straße

Diese Kirche ist ein kleiner, einfacher Barockbau, nach den Plänen des fürstbischöflichen Baumeisters Leonhard Stahl. Leonhard Stahl, 1730 geboren und am 4. Sept. 1774 gestorben, war Schüler von Balthasar Neumann, dem berühmten Baumeister der Bischöfe von Schönborn. Er war sein Nachfolger im Amt des bischöflichen Baumeisters in Diensten des Fürstbischof Franz Christoph von Hutten (1743-1770). 

Die Einweihung der Kirche erfolgte am 26. August 1787 durch Weihbischof Andreas Seelmann von Speyer. Im Jahre 1776 wurde der Turm beendet.

Die zweifarbigen Glasfenster wurden nach Entwürfen von Emil Wachter aus Karlsruhe in den Jahren 1959/60 gestaltet. Nordöstlich das Fenster mit Bildern aus dem Leben des Hl. Martin, des Patrons der Kirche; nordwestlich das Fenster mit Bildern aus dem Leben des Hl. Sebastians, des Pestpatrons der Pfarrei.

Der Tabernakelaltar, bis 1972 Hochaltar der Kirche, wurde mehrfach abgeändert, zuletzt 1972 zur bloßen Aufbewahrung und Aussetzung des Allerheiligsten.

Der Taufstein ist eine Steinmetzarbeit des 18. Jahrhunderts mit hölzernem Deckel, der mit Bandelwerk und Gehänge in Flachschnitzerei versehen ist und von der Figurengruppe „Taufe Jesu im Jordan“ bekrönt wird.

Nach der Renovierung im Jahr 1996 wurde der linke Seitenaltar mit der Mutter Gottes entfernt und davor das Taufbecken aufgestellt. Über dem Marienaltar, nun auf der rechten Seite, befindet sich eine gotische Madonna mit Kind und Apfel, eine Holzplastik aus dem 15. Jahrhundert von einem unbekannten Meister.

In den letzten Jahren wurde die Kirche umfassend renoviert. 2015 erhielt die Kirche einen neuen Innenanstrich und auch die Außenfassade wurde erneuert. 2018 musste der alte Glockenstuhl durch einen neuen ersetzt werden. Eine umfangreiche Orgelsanierung schloss 2019 die Renovierungsarbeiten ab.

Die Kreuzwegstationen wurden 1896 nach dem häufig kopierten Kreuzweg von Johann Klein (1823 – 1883) geschnitzt und 1972 von Xaver Straßer aufgefrischt und fest eingeputzt. Die St. Martinsstatue ist eine Schnitzarbeit im barocken Stil des Südtiroler Bildschnitzers Karl Demetz (1987). Sie ist eine Schenkung der kfd Hanhofen.

Die St. Sebastiansstatue mit Engel ist eine Holzplastik aus dem 18. Jahrhundert und steht im Glockenturm am Eingang der Kirche. Um die Kirche wurde der Mariengarten ehrenamtlich von Mitgliedern der Pfarrgemeinde neugestaltet.