Symposiumsweg

Symposiumsweg

Symposiumsweg „In der Sorge vergeblich laufen“

 

Mit dem Bildhauersymposium 1991 war der Versuch verbunden,
die Tradition der Feldzeichen, Wegekreuze und Flurdenkmale, die in der Vergangenheit die Gemarkung ländlicher Gemeinden prägten, zu beleben.

Auf einem viel begangenen Weg zwischen Dudenhofen und der Nachbargemeinde Hanhofen am
südlichen Waldrand wurden neun Buntsandsteine zu Flurzeichen im Sinne des Leitgedenkens „in Sorge vergebens laufen“ bearbeitet. 

      

© Fotografien von Kurt Keller

Klaus Rörig (8) aus Ludwigshafen gestaltete drei geknickte Pfeiler, die an einen Prellbock erinnern.

Reinhard Thürmer (7) aus Halle hat in seinen Sandstein ein mythisch anmutendes Labyrinth eingeritzt. Die komplexen Kreise und Dreiecke auf der Steinoberfläche
verdeutlichen permanente Suche.

Stefan Schulz (-) aus Leipzig spielte verschiedene bildhauerische Techniken an seinem Stein durch. Dabei erinnert sein spiralförmig aufgebautes Werk an prähistorische Skulpturformen.


Kestutis Balciunas (6) aus Litauen greift in seiner Arbeit die überlieferte Wallfahrtsfigur des
Chistus in der Rast auf.

Roland Meyer-Petzold (4) aus Frankfurt am Main hat eine mehrdeutig angelegte Skulptur geschaffen, die in ihren geometrischen Formen eine philosophische Aussage zu machen versucht.

Nobert Ries' Figur (3) besteht aus unterschiedlichen Motiven. Sind es zwei Hände, die sich betend zum Himmel erheben oder erinnert die Kugel eher an den
griechischen Mythos des Atlas, der die Säulen der Welt trägt. Die schreitende Figur des Frankenthaler Bildhauers läßt mehrere Interpretationen zu.

Uli Gsell (-) aus Stuttgart hat seinem Stein die Form einer Schlange mit aufgerichtetem Kopf gegeben und verweist damit auf die komplexe Natur der Schlange in der christlichen Tradition.

Die Bildhauerin Dagmar Geiger (5) verbindet in ihrem Werk lebende und tote Materie miteinander. In die Oberfläche des Steins hat sie drei Grasflächen eingefügt und die Wasserableitung durch Plexiglas betont. Deutlich wird an der Arbeit auch eine zeitliche Dimension: Um den mittleren Stein sind kleine Blöcke gruppiert, deren Aufschrift von "war" der Vergangenheit bis "wird" der Zukunft reicht.

Das Tor von Michael Spaich (2) bildet den Eckpunkt des Skulpturenwegs. Es steht hier als Sinnbild des Eintritts in einen neuen Raum.